Einen Tagesausflug hast du sicherlich schon mal gemacht. Ein Hajk ist genau so ein Ausflug, allerdings geht der Hajk im Normalfall über mehrere Tage. Gerne wird dafür ein Wochenende genutzt, um mehr Zeit für besondere Erlebnisse zu haben.
Im Gegensatz zu einem typischen (Familien-) Ausflug, ist man während eines Hajks mit einer Gruppe Gleichaltrigen unterwegs und kann so ganz andere Erfahrungen sammeln. So muss sich man sich gemeinsam um die Wegfindung kümmern, es muss gekocht werden, Zelt- oder Schlafplätze müssen gefunden und abgeklärt werden (mitunter kann man besonders bei diesem Punkt verrückte, witzige oder wunderschöne Erlebnisse haben), die Zelte müssen aufgebaut werden,man verbringt den ganzen Tag zusammen mit Freunden und mit Sicherheit wird am Abend bei einem Feuer Geschichten erzählt oder Singerunden veranstaltet.

Im Gegensatz zu einem Hajk, ist die Dauer einer Fahrt deutlich länger und kann so schon mal über eine Woche lang werden. Durch die längere Dauer können auch besondere Strecken in Angriff genommen werden. So finden Fahrten auch gerne mal im Ausland statt, um ganz neue Gegenden und Kulturen kennen zu lernen.
Gruppen die zusammen auf Fahrt gehen, erfahren auf der Tour einen Gruppenzusammenhalt, wie man ihn in den wöchentlichen Sippenstunden alleine nur schwer herstellen kann. So kann so eine Fahrtengruppe sehr gut zu einer eingeschworenen Gemeinschaft zusammenfinden, die den Rest des Lebens hält. Man kann sich eben nicht immer aus dem Weg gehen und ist auch für das Erreichen des Ziels aufeinander angewiesen. So muss jeder aus der Gruppe ein Teil der Pfadfinderzelte, ein Teil des Fahrtenproviants, Werkzeug oder anderes Material tragen.
Eine Fahrt muss natürlich nicht zu Fuß gemacht werden, so kann man eine Fahrt auch mit einem Kanu, einem Segelboot, einem Fahrrad oder einem beliebigen anderem Fortbewegungsmittel gemacht werden.

Das Lagerleben unterscheidet sich sehr stark von dem Leben während einer Fahrt oder eines Hajks. So baut man während eines Lagers einmal das Schlafzelt auf und lässt dieses über die ganze Dauer stehen. Man verbringt also auch die meiste Zeit an der gleichen Stelle. Trotzdem ist das Tagesprogramm nicht uninteressanter, denn häufig werden größere Konstruktionen aus Zeltplanen aufgebaut, es gibt Spiele für Viele, Postenläufe oder auch mal Zeit, um neue Leute kennenzulernen oder alte Freunde zu treffen. Besonders abends, wenn die Feuer in der Nacht flackern sind Singerunden oder das Erzählen von Geschichten besonders beliebt.
Häufig gibt es bei Lagern, die mehrere Tage dauern auch eine Spielidee. Diese Spielidee ist dann schon im Vorfeld bekannt und jede Gruppe bereitet sich im Vorfeld mit Verkleidungen, Dekorationen und einer Menge Liebe zu den Details auf das Lager vor. Auf dem Lager selbst wird dann die Rahmengeschichte von allen Teilnehmern mit Leben gefüllt und so kann man dadurch auch in ganz andere Zeiten katapultiert werden.
Als besonderes Lager ist mit Sicherheit das Bundeslager genannt, welches alle vier Jahre stattfindet und bei dem über 1000 Pfadfinder der CPD aus ganz Deutschland zusammenkommen. Spielideen sind bei der Menge an Menschen besonders eindrücklich. Aber auch das Gaulager, welches in unserem Gau traditionsgemäß an Pfingsten stattfindet, ist für den Zusammenhalt im Gau wichtig und verbindet die einzelnen Stämme untereinander.